«Uto Grün» ist das Resultat einer Gegenüberstellung von Ressourcen, Emissionen und Freiflächen. Bei einem Erhalt aller Bestandsbauten würden sich die Emissionen bei der Erstellung halbieren, bei einem Ersatzneubau erhöhen sich die unversiegelten, zusammenhängenden Freiflächen um das Fünffache. Ein entscheidendes Detail dieser Gegenüberstellung ist die BSA-Anlage. Der Rückbau und Ersatz dieser Anlage hat einen Anteil von zirka 20% der Emissionen.

Das von Max Frisch in Zusammenarbeit mit dem Gartenarchitekten Gustav Ammann geplante Freibad Letzigraben erreicht eine dem «Parkbad» entsprechende Durchdringung von Natur und Bauten. Die grosszügige Anlage wird dank ihrer grünen Adresse im Stadtraum als Park wahrgenommen. Analog soll sich auch der Utogrund als «grüne Insel» zur Stadt hin präsentieren.
Ein durchmischter Baumbestand entwickelt sich im gleichwertig mit dem Freibad Letzigraben; das ‘fliessende Grün’ der 1940er Jahre wird erneuert und angereichert mit Fokus Habitatqualität und Biodiversität. Verschiedene Eichen- und Ahornarten bilden das Grundgerüst, und raschwüchsige Säulenpappeln setzen zusammen mit dem Neubau räumliche Akzente um die offene Mitte – die grosse Spielwiese.

Die bodengebundenen Freiflächen stellen aus Stadtklimatischer Sicht einen grossen Mehrwert dar, und sind als schwellenloser Begegnungsort im Quartier sehr wertvoll. Die Vernetzung mit dem öffentlichen Raum durch den uneingeschränkten Zugang eröffnen das Potenzial eines Quartierparks. Um dieses Potenzial bestmöglich auszuschöpfen, müssen sich die geforderten Nutzungen in die Vertikale entwickeln.

Da beide Gebäude über die bestehende Laufbahn kragen, werden ähnliche Konstruktionsprinzipien verfolgt. Geschosshohe Fachwerke verlaufen jeweils im Gebäuderaster senkrecht zur Laufbahn von Fassade zu Fassade. Die Materialisierung in Holz ermöglicht tiefe Treibhausgasemissionen in der Erstellung und die Vorfabrikation von Elementen eine effiziente Montage, die keiner Installation vor Ort bedarf. Die Konstruktion kann unverkleidet sichtbar bleiben und als räumliches Gestaltungselement wirken.