weberbrunner architekten

Entwicklungsstudie Landstrasse K114, Obersiggenthal

Projektstand: Studie

  • Team:  weberbrunner architekten ag, IBV Hüsler AG, KuhnLandschaftsarchitekten GmbH
  • Auftraggeber:  Gemeinderat Obersiggenthal
  • Bearbeitung 1. Phase:  2016,
  • Bearbeitung 2. Phase:  2017

Entwicklungsszenario 2020-2050

01 – Die bauliche Entwicklung von Obersiggenthal führte zum Zusammenschluss der kleinen Weiler Nussbaumen, Kirchdorf und Rieden. Ein polyzentrisches Gefüge mit historischen Kernen und «Neugründungen» aus den boomenden 70-er Jahre prägen die Siedlungsstruktur.

02 – Die hohen baulichen Dichten befinden sich im flachen Gebiet, zwischen dem historischen Kernen. Potenziale der baulichen Verdichtung sind sehr heterogen auf das ganze Siedlungsgebiet verteilt.

03 – Der Limmatraum und der Waldkörper sind die prägenden Landschaftselemente, die das Siedlungsgebiet im Norden und Süden begrenzen. Beide sind Naherholungsgebiete mit einer sehr hohen Aufenthaltsqualität.

04 – Im Zentrum und entlang der Landstrasse K114 gibt es erstaunlich viele öffentliche und publikumsorientierte Nutzungen. Das Zentrum Nussbaumen bildet dabei die grösste Nutzungsdichte mit einer Ausstrahlung über die Grenzen von Obersiggenthal.

05 – Das sehr hohe Verkehrsaufkommen auf der Landstrasse K114 führt zu enormen Lärmbelastungen entlang der Strasse. Die baurechtlichen Vorgaben verunmöglichen weitestgehend die bauliche Entwicklung. Auf der Südseite der Strasse ist es noch eher möglich, da sich die Lärmquelle auf der, der Sonne abgewandten Nordseite befindet.

06 – Die Landstrasse K114 weist einen durchschnittlichen täglichen Verkehr (DGT) von über 21‘000 Fahrzeugen auf. Die Zahl ist mit einem Verkehrsaufkommen an der Wehntalerstrasse in Zürich zu vergleichen. Die Autobahn A2 am Gotthard hat mit durchschnittlich 17‘000 Fahrzeugen wesentlich weniger Verkehraufkommen.

07 – Bei einer näheren Betrachtung des Strassennetzes entlang der Landstrasse, münden nur sehr wenige Strassen in die Hauptstrasse. Daraus ist zu schliessen, dass die Landstrasse nur ein geringes Erschliessungspotenzial für die direkten Anrainer hat. Der Verkehr der Siedlungserschliessung wird gebündelt an die Rückwertigen Strassen abgegeben. Eine direktere Erschliessung von der Landstrasse her, wäre nicht nur ein Potenzial für die Grundstücke direkt an der Landstrasse, sondern auch eine Verkehrsentlastung der Strassen im Siedlungsgebiet.

08 – Eine genauere Analyse der Erdgeschoss Nutzungen entlang der Landstrasse brachte eine geringe Menge von publikumsorientierten Nutzungen hervor. Wäre die Erschliessungsgunst besser, könnten noch zusätzliche Nutzungen die Dichte an publikumsorientierter Nutzung erhöhen. Die beiden Tankstellen sind dabei exemplarische Beispiele von Nutzungen, die ihre Existenz der hochfrequentierten Landstrasse zu verdanken haben und gleichzeitig ein attraktives Angebot für die Quartierversorgung darstellen.

09 – Das Alter der baulichen Substanz ist mitunter ein Indikator der Standortqualität. Dies zeigt sich auch entlang der Landstrasse. So ist die bauliche Substanz südliche der Landstrasse viel jünger als das der Nördlichen. Bei einer Aufwertung der Landstrasse und eine damit verbundene Lärmsanierung könnte auf der nördlichen Strassenseite einen Erneuerungsschub auslösen.

A – Aus der Analyse geht hervor, dass die Südseite der Landstrasse in den kommenden Jahren nur ein geringfügiges Entwicklungspotenzial hat. Demzufolge wird dieser Bereich bis auf wenige Eingriffe im «Status quo» belassen. Die privaten Grundstücksgrenzen bilden den Ausgangspunkt des neuen Strassenprofils.

B – Nordseitig soll eine unbebaute Multifunktionszone Distanz zum Strassenlärm schaffen und als Kurzzeitparkplätze für Passant:innen der Landstrasse dienen. Der Bereich mit Baumbestand soll als erstklassige Adresse für mögliche Erdgeschossnutzungen dienen und ein attraktiver Grünpuffer für Wohnnutzungen in den Obergeschossen sein. Im Bereich des Gemeindehauses und des Gemeindesaals, soll zur Attraktivitätssteigerung eine Entdichtung stattfinden. Der ausgedehnte öffentliche Raum soll zum Treff- und Versammlungsort werden und darüber hinaus eine Landreserve für zukünftige Gemeindebauten darstellen.

C – In den rot gefärbten Bereichen soll eine maximale Verdichtung angestrebt werden. Die Ausnutzung der, mit der Multifunktionszone belegten Bereiche, soll auf die Restparzellen transferiert werden. Es wäre auch denkbar eine, über das Mass der zonenkonformen Dichte hinausgehende Dichte anzustreben.

Quartier-Herti und Bushof Mitte, Bülach

Projektstand: Studienauftrag, 2. Rang

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Projektstand: Realisiert

Wohnüberbauung Hagmannareal, Winterthur

Projektstand: Realisiert