weberbrunner architekten

Wohnhaus H, Weiningen

Projektstand: Realisiert

  • Auftraggeber:in:  Privat
  • Bearbeitung:  2022-2024
  • Leistungsphasen:  100% inkl. Bauleitung

Für das Wohnhaus H werden unterschiedliche Konstruktionsweisen auf ihren ökologischen Fussabdruck hin überprüft. Ziel ist es, das 1.5°C-Budget einzuhalten. Es zeigt sich in der Benchmark-Betrachtung schnell, dass das Untergeschoss für ein eingeschossiges Gebäude fast 40% an Treibhausgasemissionen verursacht. Im ersten Schritt wird das Gebäude oberirdisch mit nachwachsenden Baumaterialien umgeplant. Dadurch werden 28% weniger Treibhausgasemissionen verursacht. Das Untergeschoss verursacht nun knapp die Hälfte. Es wird daher eine zementfreie Konstruktionsweise mit Trockenmauerwerk aus Naturstein entwickelt. Durch diese Substitution gelingt es in der Summe 46% THG-Emissionen zu reduzieren.

In der Schweiz wird die Lebenszyklusanalyse auf einen Betrachtungszeitraum von 60 Jahren bilanziert. Die Betriebsenergie spielen dadurch eine grössere Rolle. Für alle drei Varianten wird derselbe Verbrauch an Betriebsenergie zu Grunde gelegt. Diese entspricht einem Gebäude nach SIA Energieeffizienzpfad 2040 beziehungsweise einem energetischen EH40-Standard in Deutschland.

Konventionelle Variante (in Massivbauweise und Aussendämmung):

Insgesamt verursacht das Gebäude durch die Materialherstellung 130 t CO2e während 60 Jahren Betrachtungszeit. Hiervon entfallen 30 t CO2e auf den Betrieb. Die THG-Emissionen der Betriebsenergie betragen hierbei prozentual 23%, das bedeutet, dass 77% graue Emissionen sind. Das Wiederverwendungspotenzial der Bauweise beträgt weniger als 15%.

Teil-Ökologische Variante (mit Stahlbetonkeller und Holzbau):

Als Holzbau mit zementfreien Boden- und Wandaufbauten realisiert, verursacht das Gebäude mit Betrieb rund 100 t CO2e. Die Betriebsenergie stellt dadurch 30% der gesamten Emissionen dar. Auch hierbei liegt der Grossteil mit 70% der verursachten Emissionen in der Bauweise. Das Wiederverwendungspotenzial der Bauweise liegt bei über 50%.

Ökologische Variante (mit zementfreiem gemauertem Untergeschoss und Holzbau):

Durch die Reduktion der Treibhausgasemissionen in der gesamten Konstruktion kann das Gebäude inklusive Betriebsenergie mit 84 t CO2e realisiert werden, wovon 54 t CO2e auf das Material und 30 t CO2e auf die Betriebsenergie entfallen. Das Wiederverwendungspotenzial beträgt fast 100%.

Realisierte Variante:

Ausgeführt wurde die Teil-ökologische Bauweise mit durch die Planung weiter optimierten Bauteilaufbauten. Es wurden 37% THG-Emissionen gegenüber der konventionellen Bauweise weniger verursacht. Insgesamt sind es 93t CO2e mit einem Wiederverwendungspotenzial von gut 50%.

Holzbauing.-Planung: Timbatec Holzbauingenieure AG
Holzbau: Saxer Holzbau Weiningen GmbH
Bauphysik: Timbatec Holzbauingenieure AG
Bauing.-Planung: Ruggli & Partner Bauingenieure AG
Klima-Engineering: Transsolar
HLS-Planung: P. Schärli und Partner Sanitärplanung GmbH
Elektro-Planung: K+H Elektro GmbH
Geologie: Jäckli Geologie AG
Fotografie: Beat Bühler Fotografie

Wohnüberbauung Hagmannareal, Winterthur

Projektstand: Realisiert

Umbau und Erweiterung Schulanlage Hellwies, Volketswil

Projektstand: Realisiert, mit BIM

MFH W, Weiningen

Projektstand: Realisiert