weberbrunner architekten

Recyclingzentrum Juch-Areal, Zürich Altstetten

Projektstand: Projektwettbewerb

  • Auftraggeberin:  Stadt Zürich
  • Nutzerin:  Entsorgung & Recycling Stadt Zürich
  • Wettbewerb:  für Generalplanende (selektiv) 2022

In einer Welt des Warenkonsums bei gleichzeitig endlichen Ressourcen auf unserer Erde, wird der Recyclingprozess und die Widerverwendung von Materialien immer wichtiger. Wenn das Einkaufen ein Erlebnis ist, soll auch das professionelle Recyceln, Tauschen und Wiederverwenden zum Erlebnis werden. Nicht mehr gebrauchte Gegenstände haben wir alle um uns herum, alle werden mit der Frage konfrontiert: Wohin damit? So betrachtet, stellt ein Recyclinghof eine öffentliche Anlage im ursprünglichsten Sinn der Gemeinschaft dar: Alle Bewohner:innen sind betroffen, egal aus welcher sozialen Gruppe, egal in welchem Alter usw. Dazu kommt, dass eine Gemeinschaft stolz sein kann, wenn sie es schafft, ihre Warenkreisläufe nachhaltig zu bewirtschaften. In diesem Sinne soll der neue Recyclinghof für Wertstoffe als wichtiger öffentlicher Ort von Zürich am Stadteingang in Erscheinung treten.

Die Gesellschaft hat erkannt, dass Bauland endlich ist. Gefordert ist, dass die versiegelten Flächen zu Gunsten unversigelter und erdgebunden Flächen zu verdichten sind. Besonders Industrieareale haben diesbezüglich grosse Potentiale, wurden doch die Grundstückpreise in der Vergangenheit oft geringgeschätzt und dadurch das Bauland flächig überbaut. Das städtebauliche Ziel ist es, den Recyclinghof unter bestmöglicher Schonung der Ressource «Boden» anzuordnen und entlang den Rändern diversifizierte und attraktive Räume für Menschen, Tiere und Pflanzen zu schaffen.

Die Anlage wird mehrheitlich mit Fahrzeugen erreicht. Der grösste Anteil wird der motorisierte Verkehr sein, zunehmend werden auch Lastenfahrräder genutzt. Das Haus zeigt sein Gesicht zur Autobahn hin und tritt neben den kräftigen Volumen der Nachbarbauten als offene, durchlässige und flache Gebäudestruktur hervor.

Die Eingeschossigen Einbauten auf der 2. Ebene erhalten eine Hinterlüftete Fassade aus Klappläden. Der Klappladen, als typisches Element aus den 50`Jahren, verschwindet zurzeit aus den sich erneuernden Quartieren durch die vielen aktuell in Planung und Realisierung sich befindender Ersatzneubauten (Schwamendingen, Friesenberg etc.). Der Klappladen ist das am einfachsten zu erntende Bauteil. So erhält der Recyclinghof ein farbiges Gesicht, welches aus Elementen aus verschiedenen Quartieren zusammengestellt werden kann. Die Fenster sind ebenfalls aus den gleichen Bauten, so dass ein einfacher, mit viel Toleranzfläche angeordneter Raster sowohl Fenster wie auch Klappladen integrieren kann.

Um die Klimaziele zu erreichen, müssen wir die Produktion und den Verbrauch von Materialien unseres täglichen Bedarfes radikal umbauen und in eine Kreislaufwirtschaft überführen. Dieser Umbau steht erst am Anfang und wird insbesondere bei den Betriebsabläufe eines Recyclinghofes zu ständigen Anpassungen führen. Aus diesen Gründen schlagen wir eine Gebäudestruktur mit möglichst wenig fest verbauten Elementen vor.

Über einer horizontalen Manövrier- und Betriebsfläche wird auf 20 kräftigen Füssen ein weit gespanntes Dach errichtet. Zwischen den Bindern eingehängt, befindet sich eine zweite Ebene für weitere Nutzungen wie Lager, Büros, Werkstätten etc. Alle zum heutigen Zeitpunkt notwendigen Räume sind als eingeschossige, leichte Bauten errichtet. Die eingeschossige Bauweise ermöglicht auf einfachste Art und Weise bauliche Anpassung.

Bauing.Planung: Ruggli & Partner Bauingenieure AG
Landschaftsarchitektur: Quadra GmbH
Brandschutz: B3 Gruppe AG
Visualisierung: Yoshi Nagamine

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Projektstand: Realisiert

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Projektstand: Realisiert, mit BIM

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Projektstand: Realisiert